WDVS – Schritt für Schritt mit BayWa Baustoffe

Voraussetzungen und Herausforderungen

Sie wissen bereits, was ein Wärmedämmverbundsystem ist, und sind von den Vorzügen überzeugt! Doch wie kommt das System nun dorthin, wo es hinsoll: nämlich an Ihre Fassade? Auch wenn Sie sich am besten für eine Planung und Montage durch einen Fachbetrieb entscheiden, ist es hilfreich zu verstehen, welche Voraussetzungen erfüllt sein sollten, welche Herausforderungen bewältigt werden müssen und wie ein WDVS schließlich Schritt für Schritt montiert wird.

Bester Service für Ihr Wärmedämmverbundsystem

Sie suchen einen Profi, der Sie rund um all Ihre Fragen zu Wärmedämmverbundsystemen berät? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Kommen Sie in einen unserer 120 BayWa Baustoffhandel-Standorte und lassen Sie sich von uns beraten. Unsere erfahrenen Expertinnen und Experten stehen Ihnen beim Thema Fassadendämmung gern Rede und Antwort. Lernen Sie darüber hinaus unsere hochwertigen Produkte von Top-Herstellern kennen und überzeugen Sie sich selbst von unserem Angebot. Wir freuen uns schon auf Ihren Besuch.

Unsere Inhalte rund um die Montage von WDV-Systemen

Wie läuft die Anbringung eines Wärmedämmverbundsystems genau ab und welche Werkzeuge und Materialien werden benötigt? Worauf kommt es bei der Planung und Vorbereitung an und warum sollten Sie ein WDVS besser vom Fachbetrieb montieren lassen? Bei uns lesen Sie, wie Sockel, Fassade und Anschlüsse richtig gedämmt werden. Mit unserer Hilfe lernen Sie beispielhaft Aufbau und Montage in sieben Schritten besser verstehen und wissen bald, worauf Sie achten sollten, damit Ihr Haus sicher und effizient gedämmt ist.

Wärmedämmverbundsysteme – Selber machen oder Profi beauftragen?

Gleich vorweg: Unerfahrene und Laien sollten die Planung und Montage eines WDVS auf jeden Fall von einem Fachbetrieb vornehmen lassen. Geübte Heimwerker könnten die Anbringung theoretisch selbst durchführen, sollten jedoch weder den Aufwand bei der Organisation und Durchführung der Wärmedämmung noch die Größe der Baustelle unterschätzen: Sie benötigen ein Baugerüst, Lagerplatz, Material, passende Werkzeuge sowie Erfahrung im Umgang damit. Eine weitere Herausforderung: Das Projekt muss möglichst rasch und in einem Zug durchgeführt werden. Jeder Fehler bei der Installation kann die Dämmwirkung des gesamten Systems beeinträchtigen. Allein und ohne helfende Hände ist dies alles nur schwer zu bewerkstelligen.

Wir raten Ihnen daher: Gehen Sie auf Nummer sicher! Auch wenn Sie ein erfahrener Hobbyhandwerker sind, verlassen Sie sich besser auf die Expertise eines professionellen Anbieters. Dieser führt eine genaue Analyse des Gebäudes durch, plant das Vorhaben fachgerecht und setzt es entsprechend um. Nur so wird gewährleistet, dass die geforderten Standards erfüllt sind und die Fördermittel beansprucht werden können. Wir von BayWa Baustoffe stehen Ihnen dabei zur Seite und unterstützen Sie gern.

Materialien und Werkzeug – Das brauchen Sie für die Montage

Wer sein Haus mit einem Wärmeverbundsystem dämmen (lassen) will, benötigt eine Menge Material und das geeignete Werkzeug. Verschaffen Sie sich bei uns einen ersten Überblick über die Grundausrüstung.

Material Werkzeug
✓ Dämmstoffplatten ✓ Hartschaumsäge
✓ Klebespachtel, Klebemörtel oder Klebeschaum ✓ Feinsäge
✓ Gewebeeckwinkel ✓ Dämmstoffmesser
✓ Fugendichtband, Isolierband ✓ Raspelbrett oder Schleifbrett
✓ Anputzleisten ✓ Wasserwaage
✓ Füllschaum ✓ Richtlatte
✓ Dämmstoffdübel ✓ Bohrmaschine
✓ Armierungsmörtel ✓ Bohrer
✓ Armierungsgewebe ✓ Hammer
✓ Sockelprofil ✓ Zahnkelle, Glättekelle
✓ Grundierung ✓ Flächenspachtel

✓ Fassadenputz

✓ Flächenpinsel, Drucksprühgerät
✓ Fassadenfarbe ✓ Glätter, Stahltraufel
  ✓ Moosgummibrett oder Reibebrett

 

Voraussetzungen für die Anbringung von WDVS

Sie möchten Ihr Haus mit einem Wärmedämmverbundsystem dämmen (lassen)? Bevor Sie beziehungsweise der Fachmann loslegen kann, sollten Sie sicherstellen, dass folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Die Fassade, auf der das WDVS angebracht werden soll, muss trocken, eben und tragfähig sein. Baufeuchte, Verschmutzungen, lose Teile oder Hohlräume verringern die nötige Haftzugfestigkeit und bringen die Stabilität des Dämmsystems in Gefahr.

  • Überprüfen Sie Fensterbänke und Laibungen, Übergänge an Dach, Balkon oder Sockel auf Wärmebrücken – zum Beispiel mithilfe einer thermografischen Kamera. Stoßen Sie hier auf Schwachstellen, müssen die Bauteile entsprechend abgedichtet oder ausgetauscht werden, bevor Sie mit der Montage des WDVS beginnen.

  • Wählen Sie ausschließlich Materialien, die auf Ihre Fassade abgestimmt sind. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Planung auch den Aufbau eines Baugerüsts, Zufahrtswege sowie einen sicheren und trockenen Abstellplatz für die Materialien.

  • Da Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen schon während der Montage zu Problemen führen können, sollte die Anbringung nur bei Temperaturen zwischen mindestens acht Grad Celsius und höchstens 30 Grad Celsius erfolgen. Sorgen Sie darüber hinaus dafür, dass die Arbeiten ohne Unterbrechung durchgeführt werden und verhindern Sie so Austrocknung oder Feuchtigkeit, die sich ungünstig auf die Gesamtstruktur auswirken kann.

Untergrund vorbereiten

Nur wenn der Untergrund – die vorhandene Hausfassade – alle nötigen Anforderungen erfüllt, können die Dämmplatten sicher und dauerhaft stabil verklebt werden. Gute Nachrichten gibt es in dieser Hinsicht für Neubauwände: Bei Neubauten ist die Fassade meist bereits in einem idealen Zustand und Sie können umgehend mit der Dämmung beginnen.

Bei altem Mauerwerk und Altputz sieht es hingegen oft anders aus. Auch wenn Altputz nicht entfernt werden muss, gibt es in der Regel einiges zu tun:

  • Entfernen Sie schadhaften, abblätternden Putz und lose Teile
  • Füllen Sie unebene Stellen, Vertiefungen, Hohlräume und Löcher oberflächenbündig mit Mauermörtel neu auf. Bedenken Sie dabei, dass dieser vor dem Aufkleben der Platten pro einem Millimeter Dicke etwa einen Tag trocknen muss.
  • Ist der Altputz stark saugend, sandend oder kreidend muss er mit einer Grundierung oder einem Tiefengrund behandelt werden.
  • Aufwändig wird es bei Fassadenfarbe (Anstrich), die Leim, Öle oder Fette enthält. Diese muss unter Umständen vollständig entfernt werden.
  • Reinigen Sie den Putz abschließend zum Beispiel mit einem Hochdruckreiniger und beseitigen Sie somit Staub und weitere Verschmutzungen. 

Nun ist Ihr Untergrund bereit für den nächsten Schritt: den Sockelbereich.

Sockel ausbilden

Der Sockel eines WDVS wird besonders belastet, denn hier geht der erdberührte Bereich in den sichtbaren über. Ohne eine sorgfältige Sockeldämmung kann es zu Feuchtigkeit im System und zu unerwünschten Wärmebrücken kommen. Daher sind hierfür besondere Maßnahmen vonnöten, mit denen Sie starten sollten, bevor Sie sich an die restliche Dämmung der Außenwand machen. 

  • Zeichnen Sie zuerst die Höhe des Sockelprofils beziehungsweise der Sockelschiene an. Diese liegt normalerweise mindestens 30 Zentimeter über dem Boden. Achten Sie darauf, dass die Schiene im Lot ist.
  • Markieren Sie die Bohrlöcher und bohren Sie dann im Abstand von etwa 30 bis 40 Zentimetern Dübellöcher in die Wand.
  • Bringen Sie Schlagdübel an.
  • Schneiden Sie für die Gebäudeecken die Sockelprofile auf 45-Grad-Gehrung und bringen Sie sie anschließend so an, dass zwischen den Stößen jeweils ein Abstand von etwa zwei Millimetern bleibt. Verwenden Sie außerdem Ausgleichstücke, um Unebenheiten der Wand auszugleichen.
  • Kleben Sie nun unterhalb der Sockelschiene die Sockeldämmplatten mit Klebespachtel oder Klebeschaum vollflächig auf.
  • Armieren Sie die Dämmplatten mit Klebe- und Armierungsmörtel sowie einem Armierungsgewebe und dichten Sie das Ganze eventuell zusätzlich mit Dichtungsschlämme ab.
  • Verputzen Sie die Fläche mit einem speziellen Sockelputz – auch als Mosaikputz bekannt.

Anleitung – Schritt für Schritt zum WDVS

Die Planung ist abgeschlossen, Untergrund und Sockel sind vorbereitet, das Material liegt bereit. Nun ist es so weit: Das Wärmedämmverbundsystem kann montiert werden. Wir erklären Ihnen, wie die einzelnen Schichten fachgerecht aufgebracht werden, wie Sie Fehler vermeiden und worauf Sie sonst noch achten sollten. Los geht’s!

1. Klebespachtel oder Klebeschaum aufbringen

Schneiden Sie zuerst die Fassadendämmplatten aus Mineralwolle oder EPS mit Dämmstoffmesser, -säge oder einem anderen Schneidegerät auf das richtige Maß zu. Abhängig vom Dämmstoff …

  • verrühren Sie im Anschluss entweder mineralischen oder organischen Klebespachtel mithilfe von Mörtelkübel, Wasser und Rührquirl zu einer homogenen Masse.
  • bereiten Sie WDVS-Klebeschaum in der Klebstoffpistole gemäß Herstellerangaben vor.

Je nach Beschaffenheit des Untergrunds raten wir zu verschiedenen Verklebearten. Für welche Methode Sie sich auch entscheiden: Wichtig ist, dass hinter den Platten keine Hinterströmung entstehen kann.

  • Die vollflächige Verklebung ist für ebene Flächen gut geeignet. Hierbei wird der Mörtel als etwa vier Millimeter dicke Schicht gleichmäßig auf die Rückseite der Platten aufgetragen und mit einer Zahnkelle durchkämmt.
  • Die teilflächige Verklebung kann leichte Unebenheiten besser ausgleichen. Dabei werden nur etwa 40 bis 60 Prozent der Plattenrückseite mit Kleber oder Klebemörtel versehen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, von denen die Wulst-Punkt-Methode die bekannteste ist: Entlang der Plattenränder wird ringsum eine durchgehende Wulst aus Klebstoff gezogen, während auf der Platte selbst mehrere Klebepunkte verteilt werden.

2. WDVS-Dämmplatten verkleben

Sobald das Klebemittel auf die Dämmstoffplatten aufgebracht wurde, heißt es: Ran an die Außenwände!

Und so geht‘s:

  • Beginnen Sie mit dem Verkleben am besten an einer Hausecke.
  • Verlegen Sie die Platten mit einer Klappbewegung von unten nach oben.
  • Drücken beziehungsweise klopfen Sie die Platten gleichmäßig fest und sorgen Sie so dafür, dass sich der Kleber vollflächig verteilt.
  • Beachten Sie, dass die Platten direkt aneinanderstoßen.
  • An den Gebäudeecken werden die Platten verzahnt.
  • Setzen Sie die Platten immer mit mindestens 25 Zentimetern Versatz, Kreuzfugen sollten vermieden werden.
  • Sorgen Sie außerdem dafür, dass kein Kleber zwischen die Fugen gerät, da dies unter Umständen zu Wärmebrücken führt.

Richtig wichtig! Anschlüsse und Durchdringungen dämmen

WDVS-Anschlüsse an Maueröffnungen oder an Bauteile, aber auch Systemdurchdringungen stellen eine besondere Herausforderung bei der Montage von Wärmeverbundsystemen dar. Die Gefahr von Wärmebrücken und durchdringender Feuchtigkeit ist bei Fenstern und Türen, aber auch an Dach, Fensterbänken, Rollladenkästen oder Balkongeländern hoch. Daher muss an diesen Stellen besonders akkurat vorgegangen und mit zusätzlichen Schienen und Geweben gearbeitet werden. Die Verstärkungen sollen nicht nur Dichtigkeit und Stoßfestigkeit garantieren, sondern auch eine gewisse Flexibilität gewährleisten, um Spannungen und Rissen vorzubeugen. Starre Anschlüsse sind daher nicht geeignet. Stattdessen wird bei Maueröffnungen und Co. vor dem Anbringen der exakt zugeschnittenen Dämmplatten ein Dichtband rund um das Bauteil geklebt. Bei Fenstern und Türen kann alternativ eine abdichtende Anputzleiste seitlich und oben am Fenster- oder Türrahmen angebracht werden. Erst danach werden die WDVS-Dämmplatten montiert.

3. Verfugen und schleifen

Bevor nach dem Verkleben die nächste Schicht aufgetragen werden kann, ist noch ein kleiner Zwischenschritt nötig: das Verfugen und Schleifen. Füllen Sie größere Abstände zwischen den Platten mit Streifen aus Dämmmaterial, kleinere Fugen mit WDVS-Füllschaum.

Schleifen Sie im Anschluss die Versätze an den Stößen und die Kanten mithilfe von Schleif- oder Raspelbrett plan, rauen Sie sie auf und reinigen Sie die Oberfläche. Nun ist sie bereit für Dämmstoffdübel und Armierung.

4. WDVS-Dübel setzen

Bei klebefähigen, ebenen Untergründen mit einer geringen Windsoglast reicht eine Klebung zur Befestigung von Wärmedämmverbundsystemen aus. Meist ist es jedoch sicherer, die Platten zusätzlich zu dübeln. Insbesondere auf sehr unebenen, instabileren oder nicht ausreichend tragfähigen Untergründen wie Altputz oder bei hohen Windsoglasten ist dies sinnvoll. Normalerweise erfolgt dieser Schritt zusammen mit der Armierung:

  • Zuerst wird eine erste Schicht Unterputz aufgebracht, …
  • … dann das Armierungsgewebe eingebettet.
  • Als nächstes werden die Dübel gesetzt …
  • … und zum Abschluss mit einer weiteren Schicht Unterputz versehen.

Und so geht‘s

  • Dübeln Sie erst einige Tage nach dem Verkleben der WDVS-Dämmplatten. Konnte der Kleber nicht ausreichend trockenen, besteht die Gefahr, dass die Platten beim Bohren verrutschen.
  • Bohren Sie pro Quadratmeter abhängig von der Windsoglast zwischen sechs und zwölf Löcher. Ordnen Sie diese am besten an den Ecken und in der Mitte der Platten an, halten Sie jedoch mindestens einen Abstand von 15 Zentimetern zum Plattenrand ein.
  • Verwenden Sie ausschließlich Schlagdübel oder Schraubdübel mit bauaufsichtlicher Zulassung. Modelle aus Kunststoff verhindern dabei Wärmebrücken besser.
  • Setzen Sie die Schlagdübel an und schlagen Sie sie oberflächenbündig mit einem Hammer ein. Schraubdübel werden entsprechend eingeschraubt.

5. Armierungsmörtel und Armierungsgewebe anbringen

Die Armierungsschicht ist ein wesentlicher Bestandteil eines jeden WDVS, gleicht thermische Spannungen aus und sorgt für Stabilität und Schutz vor Witterung. Darüber hinaus dient sie als Basis für den darauffolgenden Oberputz. Wie bereits erwähnt wird die Armierungsschicht üblicherweise zusammen mit den Dübeln angebracht. Je nachdem auf welches Dämmmaterial er aufgebracht wird, ist der Armierungsmörtel mineralisch oder organisch. Davon abhängig ist auch die Dicke der Schicht:

  • organischer Armierungsmörtel: circa zwei bis drei Millimeter
  • mineralischer Armierungsmörtel: circa vier bis sechs Millimeter
  • mineralischer Putz- und/oder Armierungsmörtel: circa sieben bis 15 Millimeter

Und so geht‘s

  • Bringen Sie zuerst eine Schicht Armierungsmörtel auf die verklebten Dämmplatten auf. Tragen Sie ihn Bahn für Bahn mit einer Zahnkelle auf und arbeiten Sie von unten nach oben.
  • Kämmen Sie die erste Schicht mit einer Zahnkelle auf.
  • Schneiden Sie nun mit einem Cutter das Armierungsgewebe zu.
  • Betten Sie das Gewebe faltenfrei mithilfe einer Glättkelle von oben nach unten ein. Achten Sie darauf, dass das Gewebe je nach Dicke vollflächig dicht gestoßen liegt oder mindestens zehn Zentimeter überlappt.
  • Bedecken Sie das Gewebe mit einer zweiten Schicht Mörtel vollständig. Arbeiten Sie dabei nass in nass. Die Schicht muss planeben und gleichmäßig aufgetragen werden.
  • Verstärken Sie Hausecken, Fenster- und Türöffnungen mit einer Diagonalarmierung. Geben Sie dazu mit einem Zahnspachtel Mörtel an die entsprechenden Stellen. Legen Sie Gewebestreifen in die Armierung ein und verstärken Sie das Ganze mithilfe von Eckwinkeln und Eckschienen.
  • Lassen Sie die Schicht mindestens drei bis sieben Tage trocknen, bevor Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren.

6. Grundierung und Oberputz auftragen

Sobald die Armierungsmasse ausgehärtet ist, kann auf die gesamte Fläche eine Universalgrundierung oder ein Putzgrund als Basis für den Oberputz aufgetragen werden. Nutzen Sie dazu einen Flächenpinsel oder aber ein Drucksprühgerät. Je nach Ausführung verhindert die Grundierung, dass der Untergrund später durchscheint, aber auch dass es zu Salzausblühungen oder Schimmel kommt.

Ist auch die Grundierung getrocknet, kann der Oberputz aufgebracht werden. Er ist die sichtbare letzte Schicht und bestimmt das Erscheinungsbild der Hausfassade. Er fungiert jedoch auch als zusätzlicher Schutz vor Witterung, Schmutz und Veralgung. Wählen können Sie zwischen zahlreichen Varianten:

Mineralische Putze:

  • Kalk-Zement-Putz ist unter anderem diffusionsoffen, wasserhemmend, druckfest und nicht brennbar.
  • Kalkputz ist ebenfalls diffusionsoffen, resistent gegen Schimmel und schallschützend.

Organische Putze:

  • Kunstharzputz ist wasserabweisend und elastisch, weist jedoch ein schlechteres Diffusionsverhalten auf. Dafür steht er in besonders vielen Farbtönen zur Verfügung.
  • Silikatputz zeigt ein sehr gutes Diffusionsverhalten, ist jedoch weniger flexibel und schlecht zu tönen.
  • Silikonharzputz ist wasserabweisend und diffusionsoffen, allerdings weniger elastisch. Die Farbauswahl ist eingeschränkt.

Und so geht‘s

  • Rühren Sie den Putz nach Herstellerangaben mit Wasser in einem Mörtelkübel an.
  • Ziehen Sie ihn anschließend mit einem rostfreien Glätter oder einer Stahltraufel auf. Arbeiten Sie dabei immer nass in nass.
  • Strukturierungen können Sie mit einem Moosgummibrett oder Reibebrett vornehmen.
  • Lassen Sie den Oberputz trocknen und rechnen Sie dafür mit etwa einem Tag pro einem Millimeter Schichtstärke.

7. Fassade streichen

Während er bei getönten organischen Oberputzen nicht immer nötig ist, folgt auf mineralischen Oberputz – insbesondere farbigen – in der Regel ein abschließender Egalisierungsanstrich. Er wertet die Fassade nicht nur optisch auf, sondern kann auch als weitere Schutz gegen Witterung, Algen, Pilze und Fleckenbildung wirken. Geeignet sind in dieser Hinsicht besonders …

  • Silikonharzfarben: Die offenporigen Silikonharzfarben sind sowohl diffusionsoffen als auch wasserabweisend. Dadurch verringert sich die Gefahr von Schimmelpilzbildung. Sie haben eine sehr hohe Deckkraft und können in nahezu allen Farben erworben werden.
  • Dispersions-Silikatfarben: Auch als Mineralfarben bezeichnet verfügen sie über eine hohe Diffusionsfähigkeit. Feuchtigkeit kann also optimal abtransportiert werden. Darüber hinaus sind sie licht- sowie wetterbeständig und in nahezu allen Farbtönen erhältlich.