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Kleines Dachflächenfenster einbauen

In 13 Schritten zum neuen Raumgefühl

Mit Dachflächenfenstern lässt sich aus einem dunkeln Speicher ein lichtdurchflutetes, behagliches Idyll unter dem Dach schaffen. Versierte Hobbyhandwerker können den Einbau eines Dachflächenfensters sogar selbst bewerkstelligen.

Und so geht´s

  • Damit das Fenster problemlos bedient werden kann und zeitgleich eine ausreichend hohe Brüstung gewährleistet wird, sollte die richtige Fensterhöhe gewählt werden. Wird der Fußboden nachträglich verlegt, muss auch die Fußbodenhöhe in der Berechnung der berücksichtig werden. Die Bauvorschriften in den jeweiligen Bundesländern können bei den zuständigen Bauämtern erfragt werden. Damit genug Licht in den Raum fällt, sollte die Oberkante des Fensterglases in einer Höhe von etwa zwei Metern liegen. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Planung auch, ob das Fenster von oben oder unten bedient wird. Generell sollte die Fensterunterkante bei Fenster mit Obenbedienung bei etwa 90 Zentimetern liegen, bei Fenstern, die von unten geöffnet werden bei 120 Zentimetern.

    Kleinere Dachflächenfenster passen problemlos zwischen zwei Sparren. Konsultieren Sie vor Beginn der Arbeiten den Bauplan, um zu sehen, wo die Sparren verlaufen. Sind beim Einbau Sparren im Weg, sollten Sie bei der Fenstermontage unbedingt einen Zimmerer zu Hilfe holen. Wenn Sie die richtige Position für das Fenster gefunden haben, zeichnen Sie mit Hilfe einer Wasserwaage den Umriss des Fensterrahmens ein.

  • Schneiden Sie mit einem Cuttermesser oder elektrischem Fuchsschwanz eventuelle Unterspannplatten aus dem eingezeichneten Bereich heraus und entfernen Sie die Dämmung, um an die Dachziegel zu gelangen.

  • Drücken Sie die Ziegel nach oben, um sie zu lösen und von innen entnehmen zu können. Sind die Dachpfannen mit Sturmklammern befestigt, müssen Sie die Sicherung zunächst entfernen. Entnehmen Sie alle Dachziegel in dem benötigten Bereich plus einer zusätzlichen Reihe ober- und unterhalb der Fensteröffnung. Bewahren Sie die Dachziegel gut auf, da sie im Verlauf der Montage wiederverwendet werden.

  • Entfernen Sie nun die Dachlatten. Dazu sägen Sie sie in der Fensterrahmenbreite zuzüglich drei Zentimetern mit einer Feinsäge heraus. Ist das gewünschte Fenster breiter ist als der Abstand zwischen den Dachsparren, muss für den Einbau ein Stück des Sparrens herausgesägt werden. In diesem Fall sollten Sie unbedingt auf professionelle Hilfe zurückgreifen, um die Stabilität des Dachstuhls nicht zu gefährden.

  • Vor der Montage des Blendrahmens fixieren Sie zwei waagrechte Dachlatten ober- und unterhalb der Fensteröffnung. Arbeiten Sie dabei mit einer Wasserwaage. Den richtigen Abstand zu den Ziegeln finden Sie in der Montageanleitung des Fensters. An den Dachlatten wird später der Blendrahmen befestigt. Einige Fenster werden mit einem Dämmrahmen ausgeliefert, den Sie direkt an der Montagelattung verschrauben.

  • Bevor der Fensterrahmen montiert wird, muss der Fensterflügel herausgenommen werden. Folgen Sie dabei den Anleitungen des jeweiligen Herstellers. In den meisten Fällen werden bei geöffnetem Fenster die beiden Arretierungsstifte am Gelenk eingedrückt, um das Fenster entnehmen zu können.

  • Verschrauben Sie die Montagewinkel an dem Blendrahmen in den dafür vorgesehenen Markierungen. Beachten Sie dabei auch die Herstellerangaben zur Anzahl der benötigten Winkel unter Berücksichtigung der Fenstergröße und Dachneigung.

    Anschließend können Sie den Rahmen in den vorgesehenen Fensterausschnitt setzen und mit einem Akkuschrauber die Montagewinkel des Fensters an den vorbereiteten Dachlatten verschrauben. Kontrollieren Sie die Ausrichtung des Rahmens dabei mit einer Wasserwaage. Befestigen Sie zunächst die unteren Montagewinkel und anschließend die oberen. Halten Sie dabei unbedingt die in der Montageanleitung des Fensters angegebenen Abstände zwischen Blendrahmen und Lattung ein. Vergewissern Sie sich, dass das Fenster gerade in der gewünschten Position sitzt.

  • Sobald der Blendrahmen montiert ist, können Sie die Fensterflügel wieder einhängen. Achten Sie darauf, das Fenster auf seine Funktionalität hin zu überprüfen, bevor Sie weiterarbeiten. Lässt sich das Fenster problemlos öffnen und schließen, entfernen Sie den Fensterflügel wieder.

  • Wird das Fenster ohne einen Dämmrahmen ausgeliefert, schließen Sie nun die Fugen zwischen dem Blendrahmen und der Dachlattung mit Dämmstoff. Achten Sie darauf, lückenlos und sauber zu arbeiten, um Wärmebrücken zu vermeiden.

  • Sobald das Fenster montiert ist, kann das Dach wieder eingedeckt werden. Tackern Sie dazu das Unterdach am Rahmen. Achten Sie darauf, das Material straff zu ziehen und arbeiten Sie von unten nach oben. Stellen Sie sicher, dass Regenwasser vollständig ablaufen kann.

  • Eindeckrahmen gibt es optisch passend für verschiedene Dacheindeckungen. Der Rahmen schützt den Fensterrahmen vor Witterungseinflüssen. Bauen Sie den Rahmen von unten nach oben ein.

  • Sobald der Eindeckrahmen montiert ist, können Sie das Dach wieder eindecken. Einzelne Ziegel können Sie mit einem Winkelschneider passend zuschneiden. Anschließend können Sie den Fensterflügel wieder einsetzen.

  • Befestigen Sie im Innenraum eine Dampfbremsfolie, die sie bis an das Fenster heran verkleben. Anschließend können Sie eine Innenverkleidung, beispielsweise Rigipsplatten am Sparren befestigen. Überstehende Reste der Dampfbremsfolie können Sie mit einem Cuttermesser einfach entfernen.

Tipp:

Damit ein Dachboden als Wohnraum anerkannt wird, muss die Fensterfläche nach den meisten Bauordnungen 12,5 Prozent der Grundfläche einnehmen. Als Grundfläche gilt der Bereich, in dem die Mindesthöhe zwischen Fußboden und Decke bei 1,5 Metern liegt.

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